Der lange Weg zurück nach Roth

Nach 5 Tagen Langlauf am Stück spüre ich heute jede Faser meines Schultergürtels. Regeneration ist angesagt und so bleib ich erstmal glatt wieder im Büro hängen. Nach dem Essen dann der Blick in die Fernsehzeitung. Tomb Raider. Das darf doch nicht wahr sein. Das ist doch genau die Sorte an verblödetem Mist, der geradezu danach schreit, ihn vor dem Spinning-Bike zu "geniessen".
Aus der geplanten Regeneration wird also heute Abend aktive Regeneration. (Bildquelle: www.kettler.de)

Um es kurz zu machen. Die 9km-Runde auf der Silberhütte bin ich noch nie so schnell geskatet wie heute nachmittag. 37 Minuten, obwohl ich die ersten 5 Minuten eher gebummelt habe. Die ersten beiden Anstiege konnte ich aber stilistisch sauber durchdrücken. Auf der folgenden Gerade hatte ich dann ordentlich Rückenwind, der mir dann aber auf dem Rückweg wieder genauso stark ins Gesicht blies. An einem langen Anstieg nach ca. 6 km musste ich deswegen sogar einmal kurz stehenbleiben. So richtig erklären kann ich es mir nicht. (Bildquelle: www.toko.ch)

Die lange Durststrecke ist endlich zu Ende. Mit fast zweimonatiger Verspätung hält nun der Winter endlich wieder bei uns Einzug und seit gestern sind die ersten Loipen wieder gespurt. Gut auf der Silberhütte müht man sich zwar seit Wochen den Kahlfrost zu nutzen um Kunstschneeloipen herzurichten. Mehr als 2 km sind aber bisher dabei nicht herausgesprungen. Ich möchte mir den Andrang dort gar nicht erst vorstellen.
Das als Katastrophen-Schneetief von den Medien gehypte Ereignis schaffte es bis Samstagmorgen imerhin die dünne vorhandene Schneedecke auf 12-15 cm auzupeppen. (Bildquelle: eigenes Bild)

Nach dem vielen Langlaufkilometern im Engadin waen nun in Lech alternative Bewegungsformen gefragt. Hauptsache Bewegung in 2000 Meter Seehöhe, und die bitteschön im unteren GA-Bereich. Was bietet sich da besser an als eine alpine Schneeschuhtour ins unverspurte Backcountry.
Und wenn man in Lech ist, steht da ein Ziel ganz oben auf der Liste: Bürstegg. Der Weiler (was für eine Übertreibung, es sind 3 alte Walserhäuser und eine Kirche) ist nur im Sommer bewohnt und liegt auf halbem Weg zwischen Lech und Warth. (Bildquelle: eigenes Bild)

Trotz der jüngsten Schneefälle ist die Schneesituation ist alles andere als gut in Lech. So sind einige Pisten noch gesperrt. Unter anderem auch die Hänge am Steinmähder.
Wegen einem nicht unkritischen Schneedeckenaufbau hatten wir uns heute ganz defensiv dafür entschieden mit den Tourenski im unpräparierten Pistengelände aufzusteigen.
Von Lech aus fuhren wir also erstmal schwarz mit dem Skibus nach Zug. Beim Gasthof Auerhahn herrschten arktische Verhältnisse, so daß wir uns recht zügig für den Aufstieg fertigmachten.
Nach kaum 10 Minuten waren wir dem Schlagschatten des gegenüberliegenden Berges entkommen und weitere 5 Minuten später war es schon Zeit, die ersten Kleidungsstücke im Rucksack zu verpacken. Über den Zuger Tobel stiegen wir hoch zur (Bildquelle: eigenes Bild)

Zur Auflockerung wollten wir heute am 4. Tag unserers Aufenthalts im Engadin eine kleine Schneeschuhtour als regenerative Einheit einlegen. Wegen den schwierigen Schneeverhältnissen (am Heiligabend hatte es noch bis mind. 2500 Meter wie aus Kübeln geschüttet und dann nochmal 10-15 cm draufgeschneit) fiel die Wahl auf´s Val da Fain, ein sanft ansteigendes Hochtal, das von der Talstation der Diavolezza-Seilbahn auf ca. 7 Kilometer mit 400 Höhenmetern bis zum Passo La Stretta (schweizerisch-italienische Grenze) ansteigt, von dem man ins Tal von Livigno sehen kann. (Bildquelle: eigenes Bild)

Jetzt muß ich zum zweiten Mal den Blogtitel ändern, denn meine Planung für´s Jahr 2010 hat sich geändert. Den Inferno werde ich mir für 2011 aufheben müssen.
Ausschlggebend ist ein einfacher Grund. Ich wiege zuviel. Denn seit dem Start in Roth haben sich 8 kg angesammelt. Vornehmlich im September bis November, also der Zeit, wo ich gesundheitsbedingt mit dem Sport pausieren musste. Nun wär das an und für sich ja kein Problem, denn 8kg sind im Frühjahr schnell abtrainiert. Der Hund liegt aber darin begraben, daß ich zu meinem Roth-Start in Folge der Knie-Geschichte aus dem Mai alles andere als austrainiert war. (Bildquelle: www.inferno.ch)

Wenn es eine Jahreszeit gibt, die ich für´s Laufen bevorzuge, dann ist das ohne Zweifel der Herbst. Um so mehr schade ist es, daß ich da vor lauter Arbeit kaum bei Tageslicht an die frische Luft komme.
Heute aber klappte es. Noch vor dem Frühstück schnürte ich die Asics und trabte ein bischen zum Aufwärmen auf einem geteerten Weg in Richtung Wald. (Bildquelle: eigenes Bild)

Für´s Wochenende war mal wieder bestes Bergwetter prognostiziert und ein langes Wochenende war auch. HRS spuckte dutzendweise günstige Zimmer aus und so war der Entschluß schnell gefasst, das Wochenende für einen Saisonabschluss zu sorgen.
Weil wir auf knapp 1500 Metern nächtigten, war es am Morgen entsprechend frisch. Die Gegend kannte ich vom Winter her und so fuhren wir auf besten Waldwegen, die nur noch darauf warteten endlich wieder zu Loipen zu werden. (Bildquelle: eigenes Bild)

Mein Körper fordert vehement eine Pause ein. Nachdem ich den ganzen Sommer mit kleineren und größeren Wehwehchen am Bewegungsapparat herumlaboriert habe, ist nun auch noch systemisch "der Wurm drin".
Auf absehbare Zeit ist jetzt erst einmal jede ernsthafte sportliche Betätigung beendet. (Bildquelle: www.avz-reiter.at)