Der lange Weg zurück nach Roth

Meine Bloggerei hat eine Auszeit gebraucht. Direkt nach dem Radblock in Zypern hatte ich nämlich die Seuche am Hals. Der komplette März und April war trainingstechnischer Totalausfall. Ich mach jetzt seit über 10 Jahren Ausdauersport, aber sowas hatte ich noch nicht. Jede Menge kleine Wehwehchen und eine extrem anhängliche Angina bescherten mir unfreiwillige Ruhemonate. Und das ausgerechnet in dem Zeitraum, in dem die Grundlage hätte gesetzt werden sollen. (Bildquelle: eigene Grafik)

Der Winter scheint jetzt richtig Ernst zu machen. Ab heute Abend soll es erst einmal 4 Tage durchschneien. Aktuell hat es 19 Grad minus draußen, und nach den angekündigten 30 cm Schnee soll es wieder durchweg zweistellig werden. Ein MTB- oder Triathlontraining ist z.Zt. auch mental so weit entfernt, wie es überhaupt nur möglich ist. (Bildquelle: eigenes Bild von www.snow-forecast.com)

Mein Körper fordert vehement eine Pause ein. Nachdem ich den ganzen Sommer mit kleineren und größeren Wehwehchen am Bewegungsapparat herumlaboriert habe, ist nun auch noch systemisch "der Wurm drin".
Auf absehbare Zeit ist jetzt erst einmal jede ernsthafte sportliche Betätigung beendet. (Bildquelle: www.avz-reiter.at)

Heute morgen ging´s zuerst nochmal zum Zahnarzt. Teil 2 der Akut-Behandlung stand an. Ich hab ihm vorsichtshalber mal nichts von meiner weiteren Wochenendplanung erzählt, die allgemeine Frage nach der Möglichkeit einer sportlichen Betätigung hat er aber nicht verneint.
Bevor ich nach Hause fuhr, stattete ich noch der Apotheker meines Vertrauens (der stellt keine dummen Fragen mehr, seit ich ihm mal erzählt habe, was ich so treibe) eine kurze Stippvisite ab und deckte mich mit Pflastern, und Salztabletten ein.
Daheim war dann Zeit für´s große Equipment-Zusammentragen. (Bildquelle: eigenes Bild)

Gestern Nachmittag fing´s an. Beide Weisheitszähne. Gleichzeitig. Irgeneine besch... Bakterienkolonie hatte sich entschlossen sich einzunisten und alles in der näheren Umgebung schlagartig zu entzünden. Ist das nicht genau das, was man sich 3 Tage vor ner Langdistanz wünscht? (Bildquelle: www.deutsches-museum.de)

Ein schwieriges Monat liegt hinter mir. Immer noch zwickt´s im Knie sobald ich beim Radfahren Druck geben möchte und beim Laufen spürt man regelrecht, daß das Knie nicht stabil ist.
Mit viel Disziplin konnte ich die Long-Jogs inzwischen auf über 20 km ausdehnen. Nicht gerade ermutigend, wenn man bedenkt, daß in ziemlich genau 2 Wochen der Raceday ansteht. (Bildquelle: www.challenge-roth.de)

Heute war der letzte Termin um mich für den Steinbergersee Triathlon anzumelden. Ich hab´s bleiben lassen. Ich bin einfach nicht in der Lage z.Zt. mehr als 10 km am Stück zu laufen und auf eine Voksdistanz habe ich überhaupt keine Lust. Da gingen mir 6-7 Stunden Trainingszeit verloren. Zuviel für meine Situation.

Am Samstag war eine 140-er Runde dran. Ein bischen hat´s schon gezwickt, aber nix Ernstes. Dachte ich zumindest. Gestern konnte ich dann das Knie gar nicht mehr durchbiegen. Heute war ich beim Doc und morgen hab ich ´nen Radiologen-Termin: MRT.

Jetzt hat´s mich doch noch in diesem Winter erwischt. Wie üblich dürfe wohl mal wieder ein netter Flugpassagier der Auslöser gewesen sein, der mir 3 Stunden lang in den Nacken geschneuzt hat. Das kam für mein TL-geschwächtes Imunsystem wohl nicht so gut.

Gegen die Anreise war die Rückreise gestern fast schon entspannend. Um 12.00 Uhr ging´s vom Hotel zurück zum Flughafen. Ich war richtig froh, als ich das Auto wieder unbeschadet auf den Return-Parkplatz gestellt hatte. Mit dem Linksverkehr werde ich mich wohl nicht mehr anfreunden.
Für´s erste werde ich jetzt wohl auf die Oliven- und Orangenbäumen verzichten müssen. (Bildquelle: eigenes Bild)