2024-07-05 21:36

Der lange Weg zurück nach Roth

Work-Life-Balance für Fortgeschrittene.

--- Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nützen ---
(Lucius Annaeus Seneca, Von der Kürze des Lebens 1, 3)
Freitag, 12. Juni 2009
Monte Altissimo di Nago
Quelle: eigenes Bild
Themengruppe: Mountainbike
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Wie schreibt Moser so schön: "Wer mehr braucht kann ja nach Teneriffa fliegen und auf den Teide fahren". Gemeint sind damit die Höhenmeter am Stück. Gut, auch in den Alpen gibt´s da noch ein paar ähnliche Anstiege. Spontan fällt mir da die Auffahrt von Meran über Naturns zum Eisjöchl ein. Ich glaube aber nicht, daß auch nur irgendwas in de Alpen dem Ausblick vom Altissimo auch nur nahekommt.
Der Blick geht 2 Kilometer praktisch senkrecht hinunter zum See, der sich, zuerst fjordartig, bis weit in die Poebene ausdehnt. Außerdem gibt´s oben ein klasse Rifugio. Beides Gründe, sich die 3-3,5 Stunden Anstieg zu geben. Zumindest einmal im Jahr.
Heute nahmen wir uns diese Königstour am Lago vor. Bis zum Monte Varagno war alles wie immer: Gleichmäßig steil auf Teer bis zur Schranke und dann noch ein bischen auf Schotter und schon ist man auf 1700 Meter Seehöhe. ab da geht dann das Geschleppe los. Übel steil zieht ein Wanderweg durch Geröllhalden hoch zum Gipfel. Bis auf ein kurzes Stück in der Mitte ist da an Fahren nicht zudenken. Man kann sich jedoch entscheiden, ob man schieben will oder besser das Bike gleich schultert.
Auf jeden Fall war es oben wie immer. Ein schneidender Wind schob Wolkenfetzen und Nebel im schnellen Wechsel mit kurzen sonnigen Momenten vorbei und im Rifugio gab´s Portionen, die die Anstrenungen des 2000hm-Anstiegs adäquat auszugleichen versuchten.
Nach der Rast folge nun der spassige Teil der Tour. Es ging die 2000hm nun wieder hinunter. Bis auf vielleicht 80 hm Gegenanstiege gab es nur noch eine Richtung: nach unten. Heute fand ich auch den alten Karrenweg nach Loppio, den ich vor ein paar Jahren einmal zufällig entdeckt habe. Ein wahrer Genuß für technisch versierte Biker.
Unten im Tal angekommen ging´s dann über den Passo San Giovanni zurück nach Torbole.

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