2024-07-08 23:38

Der lange Weg zurück nach Roth

Work-Life-Balance für Fortgeschrittene.

--- Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nützen ---
(Lucius Annaeus Seneca, Von der Kürze des Lebens 1, 3)
Donnerstag, 21. Mai 2009
Tremalzo mal anders
Quelle: eigenes Bild
Themengruppe: Mountainbike
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Die erste der 4 Touren des Kurz-TL @ Lago di Garda sollte uns zum berühmt-berüchtigten Tremalzo-Pass bringen. Wie gehabt führte uns der Weg erstmal über die alte Ponalestraße, den jetztigen Sentiero Giacomo Cis, und den vor 2 Jahren auf der Trasse der ganz alten Ponalestrasse angelegten Weg hoch zum Ledrosee. Dort stellten wir fest, dass die Trentiner fleissig waren und diesen Weg bis zum Passo Ampola verlängert haben. Kurz vorm Pass verliessen wir aber den Weg und kürzten über eine gut 20%-ige Steigung hoch zur Tremalzo-Fahrstraße ab. Dieser folgten wir dann immer bis hoch zum Rifugio Garda. Ab 1300m Höhe waren bereits die ersten Schneefelder im Wald zu erkennen. Im freien Gelände unterhalb des Rifugio war es zwar besser mit dem Schnee, dafür erwischte es uns dann auf dem Weg vom Rifugio bis hoch zu Scheiteltunnel richtig hart.
Unzählige Lawinen müssen hier heruntergedonnert sein. Der schneereichste Winter seit 20 Jahren in der Region hat deutliche Spuren in Form von Lawinenkegeln, ausgerissenen oder abgeknickten Bäumen und verschütteten Wegen hinterlassen.
Aber hinter dem Tunnel war auf einmal noch richtig Winter (und das trotz der 30 Grad im Tal). Schneefelder ohne Ende und vor dem zweiten Tunnel lag noch eine sehr imposante Lawine, die es zu übersteigen galt. Erst hinter dem zweiten Tunnel war dann der Schnee kein Thema mehr.
Insgesamt muß man aber schon erwähnen, dass die Tremalzostrasse heuer ziemlich ruppig ist. Freigewaschener Felsgrund wechselt sich mit Stufen und aufgeschwemmten Kiesflächen ab. Das ist nichts für Anfänger. Und vor allem war dies nicht nur auf den obersten 100 Metern, sondern über den gesamten Verlauf auch der Corno Vecchia bis hinunter nach Vesio. Das waren 1000hm so richtig g.... biken. Von Vesio hinunter nach Limone nahmen wir schließlich noch die Fahrstraße. Unten in Limone dann die Ernüchterung. Heute nimmt das Schiff vorerst mal keine Biker mehr mit nach Riva.
Nach einem kurzen Schreck fuhren wir halt wieder hoch zur Gardesana occidentale und legten noch eine kleine Zeitfahraktion durch die dunklen Tunnel ein. In 20 Minuten waren wir in Riva. Das schafft nichtmal das Schiff. Unser einziges Glück war, das es am Donnerstag Abend kaum Verkehr gab. An einem Wochenende möchte ich diese Aktion nicht starten

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