2024-07-09 01:05

Der lange Weg zurück nach Roth

Work-Life-Balance für Fortgeschrittene.

--- Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nützen ---
(Lucius Annaeus Seneca, Von der Kürze des Lebens 1, 3)
Samstag, 2. Mai 2009
11. Garda Trentino Bike Marathon
Quelle: www.bike-festival.de
Themengruppe: Wettkämpfe
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Gestern Abend auf der Riders-Party hatte ich gerade noch so den Absprung geschafft. Und das war auch gut so, denn um 5:45 plärrte das Handy los. Was für eine bescheuerte Idee, um diese Uhrzeit aufzustehen, nur um mit 2000-3000 anderen Bekloppten wie blöd durch das schönste Bike-Revier der Welt zu brettern. Und das auch noch angeschlagenerweise. Aber alles argumentieren nützt dem Schweinehund nichts und ich sitze um 6:15 beim Continental Breakfast (das ist die sehr vornehme Umschreibung für Toastbrot mit Marmelade, Dosen-Leberwurst und löslichem Kaffee). Und weil das natürlich nicht wirklich aufhält, rollen wir, wie geplant, um 6:45 über die See-Promenade nach Riva. Außer mir sind anscheinend alle hochmotiviert. Auf jeden Fall werde ich links und rechts überholt, daß es nur so rauscht.
Meinen Startblock C finde ich auch nach kurzem Suchen und so bin ich eine gute halbe Stunde vor dem Start in der Startaufstellung. Passt. Wie schon immer auf der Challenge im letzten Jahr bekommt man in den hinteren Startgruppen vom Line-Up kaum was mit. Also unterhält man sich halt ein bischen mit den Kollegen. 2 Minuten vor dem Start wummert dann das wohl unvermeidliche "Highway to Hell" durch das noch verschlafene Riva und schon geht´s los.
Zuerst rollt es flach nach Varignano, von wo aus man normalerweise auf einer verträumten Fahrstraße zum Rifugio San Giovanni hochfährt. Wir biegen aber schon in der ersten Kurve auf einen neu angelegten Karrenweg ab, der steil nach Tenno hochführt. Allerdings waren hier erstmal 2 Minuten Wartezeit angesagt. Stau. Danach ging´s in in der prallen Sonne nach oben. Vor Tenno mußte man kurz auf die Fahrstraße, bevor man wieder rechts in Richtung Rif. San Pietro abbog. von hier ging´s entgegen der Moser-Guide Tour 20 (San Giovanni) bis zum besagten Rifugio. Kurz vorher war dann auch nochmal eine Verpflegung bevor einen dann ein richtig steiler Schnapper allen Mut abverlangte. Am rifugio vorbei gelangte man auf einen herrlichen Trail, der in frührern Jahren auch schon einmal in anderer Richtung gefahren wurde. In der heutigen Richtung, nämlich bergab, ist er aber eindeutig lohnender. Kurz oberhalb des Dos Clef war man dann wieder auf der Fahrstraße. Auf den Weg hinunter zur Burg nach Arco waren dann noch 2 wirklich nette Trails hinunterzuschreddern. Zweifellos das Highlight der Ronda Piccola. An der Burg schwenkte man dann auf die Moser Tour laghel und ein vierte Tral führete hinunter nach Ceniga. Nach einer abenteuerlichen "Dorfunterquerung" gelangte man nach einer Unterführung zum Scheidepunkt 1. Wir waren ja auf der Piccola unterwegs und so bogen wir rechts in Richtung Riva ab.
In Höhe von Arco sahen wir uns dann noch ein wenig Olivenhaine und Weinberge an, bevor es dann flach und auf Teer zurückging ins Ziel.
Fürmich war es landschaftlich und von der Strecke der schönste MTB-Marathon, den ich bisher gefahren bin. Das wichtigste war aber, daß mein Knie einigermassen durchgehalten hat.

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