2024-10-06 19:42

Der lange Weg zurück nach Roth

Work-Life-Balance für Fortgeschrittene.

--- Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nützen ---
(Lucius Annaeus Seneca, Von der Kürze des Lebens 1, 3)
Samstag, 11. April 2009
Challenge-Radrunde
Quelle: www.challenge-roth.de
Themengruppe: Roth
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Acht mal bin ich sie schon abgefahren. Achtmal bei bestem Wetter. Und auch heute wieder das gleiche Bild wie gestern. Um das Biker-Tattoo nicht bis auf die Knochen durchzubrennen trug ich heute allerdings den 25-iger Lichtschutzfaktor auf Arme, Beine und vor allem Nase auf. Denn von gestern her hatte ich einen ordentlichen Sonnenbrand als Andenken.
Das Auto stellten wir am Parkplatz der Stadthalle in Roth ab und so kam ich auch in den Genuss die Strecke von Roth nach Eckersmühlen mal in der anderen Richtung zu befahren. Hier wurde gerade der Teerbelag erneuert und so wurde es ein übles Gerüttel. Dafür dürfte sich dann aber die Strecke im Juli mit einem erstklassigen neuen Belag präsentieren. Ab Eckersmühlen war ich dann wieder auf bekanntem Terrain und so konnte ich auch heute wieder die Karten stecken lassen, zumal die Radstrecke in Roth ja auch permanent beschildert ist.
Über viele “kleine Schnapper” führt die Strecke nach Thalmssing. Ist der erste Anstieg im Wald noch recht flach, ziehen die weiteren dann schon mehr an. Bis zu 10% sind jeweils zu meistern. Und zwischen den Anstiegen liegen dann die langen, mäßig steilen Abfahrten, die die Strecke so schnell machen.
Ab Thalmässing ändert sich der Charakter der Strecke dann bis nach Greding. Es wird flach und ideal um den Kopf nach unten zu nehmen und mal ein Viertelstündchen richtig Tempo zu machen. Vor Greding geht´s dann links den Kalvarienberg hoch. Es ist schon komisch, aber hier hab ich immer noch den Song in den Ohren, der bei meiner ersten Challenge-Runde aus den Riesenlautsprechern wummerte. Es ist der einzige echte Anstieg auf der Runde und oben nach der Militärbasis schließt sich nach einem kurzen flachen Stück die einzige Abfahrt mit 4 Serpentinen an, bevor es wieder wellig weitergeht
Kurz vor der ersten Ortsdurchfahrt Hilpoltstein kommt nochmal ein steiler Anstieg, ab dem man es dann in den Ort hineinrollen lassen kann.
In dieser Abfahrt hört man bei der Challenge bereits was einen erwartet. So richtig darauf vorbereitet sein kann man aber eigentlich nicht. 20000 oder 30000 Menschen schreien einen den anschließenden Solarer Berg hoch, als wäre oben das Ziel der Veranstaltung. Erst wenn man oben angekommen ist schaltet dann langsam wieder das Hirn ein. Auf der Trainingsrunde ist das naturgemäß anders und man erkennt, dass der “Berg” in Wirklichkeit nur eine kleine Welle ist, die oben wieder von leicht welligem Terrain abgelöst wird. Man quert noch zweimal die Autobahn, bevor man auf einem erneuten High-Speed-Abschnitt nach Hilpoltstein hineinrollt.
Nun führt die Strecke scharf rechts hoch in Richtung Kanal. Wenn man über die Kanalbrücke (“Wo ist die Brücke?”) fährt, fällt der Blick unweigerlich rechts hinunter auf jene Wiese, die im Juli zur 1. Wechselzone wird. Heute zeugen mindestens 30 Wohnmobile, dass wohl noch so einige andere auch das Osterwochenende führ eine Streckenbesichtigung nutzen. Über die Schleuse Haimpfarrich geht´s dann wieder leicht fallend zurück nach Eckersmühlen. Hier hat man das letze mal die Chance so richtig ins Gleiten zu kommen um dann so richtig mit Zug an der Biermeile vorbeizufliegen.
Bei der Challenge geht´s nun auf die zweite Runde. Wir brechen aber heute ab und fahren auf dem gleichen Weg zurück nach Roth. Ich lass es mir natürlich nicht nehmen über den Triathlonpark zurück zur Stadthalle zu fahren. Hier wird dann wieder jenes Zielstadion aufgebaut sein, daß ich in ziemlich genau einem halben Jahr unbedingt wieder erreichen will. Das alles wieder gesehen zu haben erzeugt ordentlich Motivation, die ich mir für die nächsten Wochen mitnehme.

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