Samstag, 7. März 2009
Zürück im tief verschneiten Engadin
Quelle: eigenes Bild
Themengruppe: Langlaufen
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tri4me, 19:02h
Ich habe mein ganzes Leben noch nicht so viel Schnee im Engadin gesehen. Es schaut aus wie am Arlberg. Alle Häuser haben dicke weiße Mützen, die Schneemauern an den Straßen sind mannshoch und auf den Bergen oben erkennt man kaum noch Grate und Tobel. Es müssen da oben knapp 3 Meter sein und auch im Tal fehlt vierorts nicht viel auf die 2 Metermarke. So schön das alles anzuschauen ist, so schwierig macht der viele Schnee die Vorbereitung auf den Engadiner. Und der ist schließlich der Grund warum wir heute hier sind.
Durch den vielen Schnee konnten sich die Oberengadiner Seen nicht wie sonst eine dicke Eisschicht zulegen. Es gibt vielmehr eine Matschzone die ihre Feuchtigkeit nach oben durchdringen lässt. Das macht die ohnehin schon schwierigen Verhältnisse im Bezug auf das Wachsen noch chaotischer.
Ich habe meine Ski schon zuhause präpariert. Beta-Mix rot und darüber ein Hydrocarbon-Fluor-Race-Wachs für Schneetemperaturen von -2 bis -8 Grad. Auf ein Finish habe ich verzichtet. Welches soll man denn nehmen. Das für die Minus 15 am Start, oder das für die Plus 6 am Ziel. So weit gehen nämlich die Prognosen für´s morgige Rennen auseinander. Das ist genau das Szenario, das jedem Wachser die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Ein bisschen zu hartes Wachs und der Ski saugt sich in der zweiten Hälfte regelrecht in die Spur. Ein bisschen zu weiches Wachs und man schiebt sich auf den Seen den Wolf. Und über Struktur reden ich am besten gar nicht. Auch bei den Profis auf der Expo herrscht hier völlige Planlosigkeit.
Um wieder ein bisschen Gefühl für den Schnee zubekommen (schließlich war ich ja die letzen 2 Wochen nur biken und die letzte lange Langlauf-Tour ist genau 3 Wochen her) habe ich mir deshalb heute die Classic-Ski angeschnallt und bin eineinhalb Stündchen ein wenig über die flacheren Abschnitte zwischen Celerina und Pontresina gefahren. Ich hatte die Classic-Ski genauso präpariert wie die Rennski für Morgen und war mit dem Gleitverhalten auch so einigermassen zufrieden. Wenn die Skating-Ski so bis zum Ziel durchhalten, wär doch alles o.k..
Danach ging´s noch kurz auf die Expo. Es war ungefähr so wie schon im Vorjahr Ein Zelt mit Rivella und irgendeinem Fitness-Tralala, eins mit Klamotten vom Sport-Fändrich (da hab ich mir übrigens schon Mitte November die, als brandneu ausgestellte, Kollektion angeschaut) und dann noch 3 mit Essen, wobei das frische Racelette eindeutig den ersten und die Pasta den letzen Platz belegten. Insgesamt ist das Ganze eher dürftig, wenn man sich ähnliche Veranstaltungen z.B. beim Biken oder gar beim Triathlon anschaut, gegenüber Oberammergau war es hingegen High-End. Mit dem Event-Marketing sind die Langläufer wirklich ein, zwei Jahrzehnte zurück.
Dafür war die Startnummernausgabe mit der sprichwörtlichen schweizerischen Präzision organisiert. In kaum 30 Sekunden hat man alle benötigten Unterlagen und Informationen. Dafür gibt´s ein dickes Doppelplus.
So, der Wecker ist nun für 5.30 gestellt. Das Frühstück im Hotel vorbestellt und der Zug- und Busplan auswendig gelernt (ein Punkt, der im Engadin unheimlich wichtig ist. Schließlich ist das Tal so eng, daß am Raceday praktisch kein Individualverkehr möglich ist) und die Klamotten samt Nummernlaibchen (ich hasse diese unpraktischen Dinger) bereitgelegt. Zumindest logistisch ist für morgen alles gerichtet.
Bleibt nur noch die Frage: Mach ich mir morgen früh doch noch ein Finish auf den Ski. Und wenn ja, welches.
Durch den vielen Schnee konnten sich die Oberengadiner Seen nicht wie sonst eine dicke Eisschicht zulegen. Es gibt vielmehr eine Matschzone die ihre Feuchtigkeit nach oben durchdringen lässt. Das macht die ohnehin schon schwierigen Verhältnisse im Bezug auf das Wachsen noch chaotischer.
Ich habe meine Ski schon zuhause präpariert. Beta-Mix rot und darüber ein Hydrocarbon-Fluor-Race-Wachs für Schneetemperaturen von -2 bis -8 Grad. Auf ein Finish habe ich verzichtet. Welches soll man denn nehmen. Das für die Minus 15 am Start, oder das für die Plus 6 am Ziel. So weit gehen nämlich die Prognosen für´s morgige Rennen auseinander. Das ist genau das Szenario, das jedem Wachser die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Ein bisschen zu hartes Wachs und der Ski saugt sich in der zweiten Hälfte regelrecht in die Spur. Ein bisschen zu weiches Wachs und man schiebt sich auf den Seen den Wolf. Und über Struktur reden ich am besten gar nicht. Auch bei den Profis auf der Expo herrscht hier völlige Planlosigkeit.
Um wieder ein bisschen Gefühl für den Schnee zubekommen (schließlich war ich ja die letzen 2 Wochen nur biken und die letzte lange Langlauf-Tour ist genau 3 Wochen her) habe ich mir deshalb heute die Classic-Ski angeschnallt und bin eineinhalb Stündchen ein wenig über die flacheren Abschnitte zwischen Celerina und Pontresina gefahren. Ich hatte die Classic-Ski genauso präpariert wie die Rennski für Morgen und war mit dem Gleitverhalten auch so einigermassen zufrieden. Wenn die Skating-Ski so bis zum Ziel durchhalten, wär doch alles o.k..
Danach ging´s noch kurz auf die Expo. Es war ungefähr so wie schon im Vorjahr Ein Zelt mit Rivella und irgendeinem Fitness-Tralala, eins mit Klamotten vom Sport-Fändrich (da hab ich mir übrigens schon Mitte November die, als brandneu ausgestellte, Kollektion angeschaut) und dann noch 3 mit Essen, wobei das frische Racelette eindeutig den ersten und die Pasta den letzen Platz belegten. Insgesamt ist das Ganze eher dürftig, wenn man sich ähnliche Veranstaltungen z.B. beim Biken oder gar beim Triathlon anschaut, gegenüber Oberammergau war es hingegen High-End. Mit dem Event-Marketing sind die Langläufer wirklich ein, zwei Jahrzehnte zurück.
Dafür war die Startnummernausgabe mit der sprichwörtlichen schweizerischen Präzision organisiert. In kaum 30 Sekunden hat man alle benötigten Unterlagen und Informationen. Dafür gibt´s ein dickes Doppelplus.
So, der Wecker ist nun für 5.30 gestellt. Das Frühstück im Hotel vorbestellt und der Zug- und Busplan auswendig gelernt (ein Punkt, der im Engadin unheimlich wichtig ist. Schließlich ist das Tal so eng, daß am Raceday praktisch kein Individualverkehr möglich ist) und die Klamotten samt Nummernlaibchen (ich hasse diese unpraktischen Dinger) bereitgelegt. Zumindest logistisch ist für morgen alles gerichtet.
Bleibt nur noch die Frage: Mach ich mir morgen früh doch noch ein Finish auf den Ski. Und wenn ja, welches.
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