Samstag, 31. Januar 2009
König-Ludwig-Lauf 2009, 20km FT
Quelle: www.koenig-ludwig-lauf.de
Themengruppe: Wettkämpfe
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tri4me, 19:00h
Endlich stehe ich wieder an einer Startlinie und warte auf den Startschuß. Zum ersten Mal möchte ich einen Halbmarathonlauf mit Skating-Ski absolvieren. Im Unterschied zur vollen Distanz vor einem Jahr, wo ich doch eher “mit Hirn” gefahren bin, habe ich vor heute “mal zu schaun was geht”.
Der Start am König-Ludwig-Lauf steht seit Jahren auf der Liste und heuer hat es endlich einmal geklappt. Heute die kurze Skating-Strecke und morgen dann die 50km klassisch.
Der erste Eindruck ist erstmal ernüchternd. Es ist doch alles viel kleiner als beim Engadiner. Gibt es dort 25 Militär-Trucks für die Wäschebeutel, so reicht hier ein 7,5-Tonner vom Autoverleih.
Das Startgelände könnte zwar durchaus in ESM-Größe angelegt werden, allerdings geben die Loipen das bei weiten nicht her. Ein Umstand, den ich noch deutlich genug zu spüren bekommen sollte.
Wir hatten uns in Oberammergau (dem Zielort) einquartiert, daher mußten wir morgens erst einmal an den Start nach Ettal. Der Veranstalter hatte hierzu eigens einen Bus-Shuttle eingerichtet, der auch tadellos funktionierte. Am Startgelände angekommen, ging es dann genauso problemfrei weiter. Durch gut ausgeschilderte Eingänge ging es nach einer kurzen Registrierung direkt auf die Loipe. Wie immer versuchte ich mir einen Startplatz am Rand zu organisieren, weil mir gerade beim Skaten ein Platz in der Mitte viel zu hektisch ist. Dafür hab ich echt nicht die Nerven. Offensichtlich ging es da auch vielen anderen ähnlich wie mir. Und so war ich schon einige Reihen weiter hinten einsortiert als es in der Mitte möglich gewesen wäre.
Bis zum Startschuß war es noch eine knappe dreiviertelte Stunde und so hatte ich genügend Zeit, noch einmal die Ausrüstung zu überprüfen und etwas später dann die wärmenden Klamotten auszuziehen und diese dann im Wäschebeutel gepackt zum bereits erwähnten LKW zu bringen. Auch eine Sache, die am Engadiner unmöglich ist. Wenn man da zum Startplatz will, muß man sich unweigerlich von den wärmenden Sachen trennen.
Leider war die Stimmung am Event alles andere als prickelnd. Wer jemals ein Warm-Up wie in Roth oder Maloia erlebt hat, der kann sich vorstellen was gemeint ist. Die letzten 5 Minuten war Stille aus den Lautsprechern, wahrscheinlich um die allgemeine Konzentration nicht zu stören (*kopfschüttel*).
Dann ging´s los. Wie befürchtet, wurde hier mit harten Bandagen gestartet. Etwas erschrocken war ich dann aber über das Tempo mit der sich der Tross in Richtung Ettal hoch in Bewegung setzte. Alles stockte und bereits an kleinen Wellen stand oft das ganze Feld. Oben am Wendepunkt war mir dann auch klar warum. Bereits einen knappen Kilometer nach dem Start verengt sich das Feld auf 2 Skatingspuren. Nach dieser ersten Engstelle wurde es dann wieder vorübergehend breiter, bis man tatsächlich mehrere Minuten vor einem 30hm-Anstieg im Stau stand. Bei mir waren es satte 3 Minuten, bevor es dann im Gänse-V-Marsch den Berg hochging. Ab diesem Punkt gab es dann bis zur ersten Verpflegung nach ca. 8km nur noch Kolonnenverkehr, der besonders auch vor Abfahrten immer wieder kurz stockte. Ich hatte heute keinen Bedarf an Verpflegung und so ging es ungebremst weiter. Doch es war das gleiche Bild wie zuvor. Kolonne auf schmalen Waldweglein, auf denen ein Überholen nicht möglich ist. Am 10 km-Schild wagte ich das erste Mal eine kurzen Blick auf die Uhr. 46 Minuten. Das war dann doch recht ernüchternd. 100m nach diesem Schild trennte sich die Strecke auf. Während die 50km-Läufer nach links abbogen, ging´s für mich nach rechts ab.
Und nach weiteren 200m dann die Überraschung. Frei Bahn. Alles frei. Ich hatte schon direkt nach dem Start bemerkt, dass ich bein Wachsen gestern abend eine Volltreffer gelandet hatte. Ich war ja noch ziemlich ausgeruht und so konnte ich den Ski mit richtig mit Druck gleiten lassen. Ab hier war plötzlich ein anderes Rennen. Auf breiten, hervorragend präparierten, Pisten ging es rasant bis zu einer gesicherten Straßenüberfahrt. Hier war die zweite Streckenteilung. Für mich ging´s schon links zum Ziel in Oberammergau, während die 50km-Läufer rechts wieder hoch zum Startgelände geschickt wurden.
So ca. 2-3 km ging es dazu wieder auf einer schmalen Spur an einer Straße entlang, bevor man über eine Holzbrücke direkt ins Sportstadion einbog und dann nach einer halben Stadionrunde im Ziel war.
Das es auf der zweiten Hälfte gut lief war mir schon unterwegs klar. Das ich aber für die weitgehend flachen zweiten 10km nur noch 26 Minuten benötigte, wunderte mich dann doch. Na ja, so war zumindest das größte Desaster vermieden und ich mit einer 1.12 im Ziel. Das reichte aber trotz der Aufholjagd nur zu einem Platz im hinteren Drittel.
Direkt gegenüber dem Ziel war dann gleich die (etwas dürftige) Zielverpflegung in der Sporthalle, wo es auch die Kleiderbeutel zurück gab.
Als kurzes Fazit bleibt für mich: Ein organisatorisch erstklassiges Rennen in wunderschöner Landschaft, das aber leider wegen seiner viel zu beengten Loipen viel von der (eigentlich verdienten) Faszination verliert. Inwieweit das damit begründet ist, dass wegen der schlechten Schneeverhältnisse nur eine verkürzte Strecke zur Verfügung stand, weiß ich nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die besonders problematischen ersten 8 Kilometer davon irgendwie beeinflusst wurden.
Der Start am König-Ludwig-Lauf steht seit Jahren auf der Liste und heuer hat es endlich einmal geklappt. Heute die kurze Skating-Strecke und morgen dann die 50km klassisch.
Der erste Eindruck ist erstmal ernüchternd. Es ist doch alles viel kleiner als beim Engadiner. Gibt es dort 25 Militär-Trucks für die Wäschebeutel, so reicht hier ein 7,5-Tonner vom Autoverleih.
Das Startgelände könnte zwar durchaus in ESM-Größe angelegt werden, allerdings geben die Loipen das bei weiten nicht her. Ein Umstand, den ich noch deutlich genug zu spüren bekommen sollte.
Wir hatten uns in Oberammergau (dem Zielort) einquartiert, daher mußten wir morgens erst einmal an den Start nach Ettal. Der Veranstalter hatte hierzu eigens einen Bus-Shuttle eingerichtet, der auch tadellos funktionierte. Am Startgelände angekommen, ging es dann genauso problemfrei weiter. Durch gut ausgeschilderte Eingänge ging es nach einer kurzen Registrierung direkt auf die Loipe. Wie immer versuchte ich mir einen Startplatz am Rand zu organisieren, weil mir gerade beim Skaten ein Platz in der Mitte viel zu hektisch ist. Dafür hab ich echt nicht die Nerven. Offensichtlich ging es da auch vielen anderen ähnlich wie mir. Und so war ich schon einige Reihen weiter hinten einsortiert als es in der Mitte möglich gewesen wäre.
Bis zum Startschuß war es noch eine knappe dreiviertelte Stunde und so hatte ich genügend Zeit, noch einmal die Ausrüstung zu überprüfen und etwas später dann die wärmenden Klamotten auszuziehen und diese dann im Wäschebeutel gepackt zum bereits erwähnten LKW zu bringen. Auch eine Sache, die am Engadiner unmöglich ist. Wenn man da zum Startplatz will, muß man sich unweigerlich von den wärmenden Sachen trennen.
Leider war die Stimmung am Event alles andere als prickelnd. Wer jemals ein Warm-Up wie in Roth oder Maloia erlebt hat, der kann sich vorstellen was gemeint ist. Die letzten 5 Minuten war Stille aus den Lautsprechern, wahrscheinlich um die allgemeine Konzentration nicht zu stören (*kopfschüttel*).
Dann ging´s los. Wie befürchtet, wurde hier mit harten Bandagen gestartet. Etwas erschrocken war ich dann aber über das Tempo mit der sich der Tross in Richtung Ettal hoch in Bewegung setzte. Alles stockte und bereits an kleinen Wellen stand oft das ganze Feld. Oben am Wendepunkt war mir dann auch klar warum. Bereits einen knappen Kilometer nach dem Start verengt sich das Feld auf 2 Skatingspuren. Nach dieser ersten Engstelle wurde es dann wieder vorübergehend breiter, bis man tatsächlich mehrere Minuten vor einem 30hm-Anstieg im Stau stand. Bei mir waren es satte 3 Minuten, bevor es dann im Gänse-V-Marsch den Berg hochging. Ab diesem Punkt gab es dann bis zur ersten Verpflegung nach ca. 8km nur noch Kolonnenverkehr, der besonders auch vor Abfahrten immer wieder kurz stockte. Ich hatte heute keinen Bedarf an Verpflegung und so ging es ungebremst weiter. Doch es war das gleiche Bild wie zuvor. Kolonne auf schmalen Waldweglein, auf denen ein Überholen nicht möglich ist. Am 10 km-Schild wagte ich das erste Mal eine kurzen Blick auf die Uhr. 46 Minuten. Das war dann doch recht ernüchternd. 100m nach diesem Schild trennte sich die Strecke auf. Während die 50km-Läufer nach links abbogen, ging´s für mich nach rechts ab.
Und nach weiteren 200m dann die Überraschung. Frei Bahn. Alles frei. Ich hatte schon direkt nach dem Start bemerkt, dass ich bein Wachsen gestern abend eine Volltreffer gelandet hatte. Ich war ja noch ziemlich ausgeruht und so konnte ich den Ski mit richtig mit Druck gleiten lassen. Ab hier war plötzlich ein anderes Rennen. Auf breiten, hervorragend präparierten, Pisten ging es rasant bis zu einer gesicherten Straßenüberfahrt. Hier war die zweite Streckenteilung. Für mich ging´s schon links zum Ziel in Oberammergau, während die 50km-Läufer rechts wieder hoch zum Startgelände geschickt wurden.
So ca. 2-3 km ging es dazu wieder auf einer schmalen Spur an einer Straße entlang, bevor man über eine Holzbrücke direkt ins Sportstadion einbog und dann nach einer halben Stadionrunde im Ziel war.
Das es auf der zweiten Hälfte gut lief war mir schon unterwegs klar. Das ich aber für die weitgehend flachen zweiten 10km nur noch 26 Minuten benötigte, wunderte mich dann doch. Na ja, so war zumindest das größte Desaster vermieden und ich mit einer 1.12 im Ziel. Das reichte aber trotz der Aufholjagd nur zu einem Platz im hinteren Drittel.
Direkt gegenüber dem Ziel war dann gleich die (etwas dürftige) Zielverpflegung in der Sporthalle, wo es auch die Kleiderbeutel zurück gab.
Als kurzes Fazit bleibt für mich: Ein organisatorisch erstklassiges Rennen in wunderschöner Landschaft, das aber leider wegen seiner viel zu beengten Loipen viel von der (eigentlich verdienten) Faszination verliert. Inwieweit das damit begründet ist, dass wegen der schlechten Schneeverhältnisse nur eine verkürzte Strecke zur Verfügung stand, weiß ich nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die besonders problematischen ersten 8 Kilometer davon irgendwie beeinflusst wurden.
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