Samstag, 1. November 2008
Auf den Schachen
Quelle: eigenes Bild
Themengruppe: Bergwandern
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tri4me, 19:00h
Das da an der Autoscheibe war eindeutig Schnee. Das auf einer Höhe von 700 Meter. Und das Ganze am 29.10.08. Dazu Nebel. Bäh. Das ist doch wirklich ein bisschen früh. Da hilft nur noch eins: Flucht. Schließlich ist für die Alpennordseite für Sa und So Föhn vorhergesagt. Außerdem ist am Samstag ja Feiertag und jobmäßig ist auch alles soweit im Lot, daß ich das Wochenende seit langem wieder einmal komplett freimachen kann.
Also wird alles was man so braucht oder brauchen könnte in den Kofferraum befördert. Wer weiß schließlich wie das Wetter in den Bergen genau wird. Einzig die Bikes bleiben zu Hause. Erstens sind wir heuer wirklich schon genug gefahren, zweitens hat´s doch bis deutlich unter 1000 Meter heruntergeschneit. Sicherheitshalber landen deswegen auch mal die Schneeschuhe im Kofferraum. Und um den Rücken schon mal an den Winter zu gewöhnen kommen auch die Tourenski-Rucksäcke (natürlich korrekt gepackt) mit.
Heute führt uns der Weg nach Elmau. Wir sind vor 2 Jahren schon einmal durch das verschlafenen Talende gefahren. Ich glaube es war auf einer Biketour irgendwie zwischen Mittenwald und Garmisch. Seitdem stand es auf der inoffiziellen Liste “Irgendwann mal näher anschauen”. Gesagt , getan. Heute war dazu die richtige Gelegenheit.
Von Klais führt ein schmaler Teerweg hinauf nach Elmau. Offenbar ist das im Sommer eine Mautstraße. Heute ist die Schranke hochgeklappt und in ein paar Minuten ist man oben. Der Föhn hat hier volle Arbeit verrichtet. Gestern war das ganze Hochtal noch dick verschneit. Heute ist wieder herrlichster Herbst mit einem stahlblauen Himmel über den verschneiten Wetterstein-Spitzen. Das ganze bei 10 Grad im Schatten. In der Sonne ist es so warm, dass ich den ganzen Weg hinauf bis zum Schachen (immerhin knapp 2 Stunden) nur im T-Shirt hochgehe. Unterwegs sind wir fast allein. 2 Biker und 2 Wanderer treffen wir. Mehr nicht. Ich möchte lieber nicht wissen, wie das hier im Sommer aussieht. Der Weg hinauf ist fast durchgängig eine Forstautobahn. Erst so ca. ab 1500 m wird der Weg etwas schmaler und holpriger, bleibt aber immer noch für normale Autos fahrbar (fahren dürfen hier natürlich keine mehr, können würden sie aber schon). Ab 1750 m kommt man in einen Nordhang. Wahrscheinlich kommt da im Winterhalbjahr überhaupt nie die Sonne hin. Folglich liegt da dann auch Schnee. Nicht viel, aber immerhin genug um nach mehrmaligen Tau und Wiederfrier-Prozessen für längere Passagen mit Wassereis auf dem Weg zu sorgen. Kurz vor dem Berghaus des Kini zieht die Straße dann wieder in die Sonne. Nicht aber ohne vorher noch einmal über vielleicht 200m richtig dick eingeschneit zu sein. Vor uns sind immer noch die beiden Biker die uns schon fast unten im Tal überholt haben. Mehr als 2 Minuten konnten die also nicht herausholen, obwohl ich die beiden nie habe eine Pause machen sehen. Die letzte halbe Stunde war aber auch nur noch sehr bedingt Bike-tauglich. Ich bereue es keine Sekunde, unsere Bikes zu Hause gelassen zu haben. Wenn nicht jetzt im Herbst, wann dann sollte man denn für so eine nette kleine Bergwanderung Zeit haben.
Ja und dann ist man oben. Der Kini kannt wirklich die schönsten Stellen Bayerns. Das ist mir schon mehrfach aufgefallen. Auch hier wieder ein “Mörderblick” über Garmisch und den Staffelsee in die Ebene, ins Karwendel und hinüber zur dominanten Alpspitze.
Kein Wunder dass er sich hier so wohl gefühlt hat. Hinter ihm der Wendelstein. Vor ihm sein Bayernland. Auch heute ein Ort der absoluten Ruhe. Bis auf vereinzelter Flugzeuge, die gen München gleiten, ist nichts zu Hören von der akustischen Umweltverschmutzung, die uns inzwischen schon so geläufig ist, dass man erst hier an einem Platz der Ruhe, wie hier, wahrnehmen kann, was wirkliche Ruhe ist. Keine Strasse, kein Hüttengejodel, keine vom Lift nach oben transportierte Touristenschar stört die Szenerie. Mag sein, dass man das nur an einem Föhn-Nachmittag im November so empfindet. Dann haben wir halt einfach Glück gehabt.
Runter geht´s auf dem gleichen Weg wie nach oben. Komischerweise brauchen wir nach unten 5 Minuten länger als hinauf. Na ja, spricht ja wohl eher für den aktuellen Trainingszustand. Weil oben alles geschlossen hatte (logisch im November) kam nun so langsam der Hunger. Wir gehen ins einzige Gasthaus weit und breit und machen erst einmal Brotzeit.
Es ist so schön hier oben in Elmau, daß wir spontan beschließen, die Nacht hier oben zu bleiben und morgen den 2. Föhntag noch einmal genauso spektakulär zu geniessen. Und wenn der Föhn zusammenbricht gehen wir halt ´ne Runde laufen. Was soll´s. Auch dafür ist das Hochtal hervorragend geeignet.
Also wird alles was man so braucht oder brauchen könnte in den Kofferraum befördert. Wer weiß schließlich wie das Wetter in den Bergen genau wird. Einzig die Bikes bleiben zu Hause. Erstens sind wir heuer wirklich schon genug gefahren, zweitens hat´s doch bis deutlich unter 1000 Meter heruntergeschneit. Sicherheitshalber landen deswegen auch mal die Schneeschuhe im Kofferraum. Und um den Rücken schon mal an den Winter zu gewöhnen kommen auch die Tourenski-Rucksäcke (natürlich korrekt gepackt) mit.
Heute führt uns der Weg nach Elmau. Wir sind vor 2 Jahren schon einmal durch das verschlafenen Talende gefahren. Ich glaube es war auf einer Biketour irgendwie zwischen Mittenwald und Garmisch. Seitdem stand es auf der inoffiziellen Liste “Irgendwann mal näher anschauen”. Gesagt , getan. Heute war dazu die richtige Gelegenheit.
Von Klais führt ein schmaler Teerweg hinauf nach Elmau. Offenbar ist das im Sommer eine Mautstraße. Heute ist die Schranke hochgeklappt und in ein paar Minuten ist man oben. Der Föhn hat hier volle Arbeit verrichtet. Gestern war das ganze Hochtal noch dick verschneit. Heute ist wieder herrlichster Herbst mit einem stahlblauen Himmel über den verschneiten Wetterstein-Spitzen. Das ganze bei 10 Grad im Schatten. In der Sonne ist es so warm, dass ich den ganzen Weg hinauf bis zum Schachen (immerhin knapp 2 Stunden) nur im T-Shirt hochgehe. Unterwegs sind wir fast allein. 2 Biker und 2 Wanderer treffen wir. Mehr nicht. Ich möchte lieber nicht wissen, wie das hier im Sommer aussieht. Der Weg hinauf ist fast durchgängig eine Forstautobahn. Erst so ca. ab 1500 m wird der Weg etwas schmaler und holpriger, bleibt aber immer noch für normale Autos fahrbar (fahren dürfen hier natürlich keine mehr, können würden sie aber schon). Ab 1750 m kommt man in einen Nordhang. Wahrscheinlich kommt da im Winterhalbjahr überhaupt nie die Sonne hin. Folglich liegt da dann auch Schnee. Nicht viel, aber immerhin genug um nach mehrmaligen Tau und Wiederfrier-Prozessen für längere Passagen mit Wassereis auf dem Weg zu sorgen. Kurz vor dem Berghaus des Kini zieht die Straße dann wieder in die Sonne. Nicht aber ohne vorher noch einmal über vielleicht 200m richtig dick eingeschneit zu sein. Vor uns sind immer noch die beiden Biker die uns schon fast unten im Tal überholt haben. Mehr als 2 Minuten konnten die also nicht herausholen, obwohl ich die beiden nie habe eine Pause machen sehen. Die letzte halbe Stunde war aber auch nur noch sehr bedingt Bike-tauglich. Ich bereue es keine Sekunde, unsere Bikes zu Hause gelassen zu haben. Wenn nicht jetzt im Herbst, wann dann sollte man denn für so eine nette kleine Bergwanderung Zeit haben.
Ja und dann ist man oben. Der Kini kannt wirklich die schönsten Stellen Bayerns. Das ist mir schon mehrfach aufgefallen. Auch hier wieder ein “Mörderblick” über Garmisch und den Staffelsee in die Ebene, ins Karwendel und hinüber zur dominanten Alpspitze.
Kein Wunder dass er sich hier so wohl gefühlt hat. Hinter ihm der Wendelstein. Vor ihm sein Bayernland. Auch heute ein Ort der absoluten Ruhe. Bis auf vereinzelter Flugzeuge, die gen München gleiten, ist nichts zu Hören von der akustischen Umweltverschmutzung, die uns inzwischen schon so geläufig ist, dass man erst hier an einem Platz der Ruhe, wie hier, wahrnehmen kann, was wirkliche Ruhe ist. Keine Strasse, kein Hüttengejodel, keine vom Lift nach oben transportierte Touristenschar stört die Szenerie. Mag sein, dass man das nur an einem Föhn-Nachmittag im November so empfindet. Dann haben wir halt einfach Glück gehabt.
Runter geht´s auf dem gleichen Weg wie nach oben. Komischerweise brauchen wir nach unten 5 Minuten länger als hinauf. Na ja, spricht ja wohl eher für den aktuellen Trainingszustand. Weil oben alles geschlossen hatte (logisch im November) kam nun so langsam der Hunger. Wir gehen ins einzige Gasthaus weit und breit und machen erst einmal Brotzeit.
Es ist so schön hier oben in Elmau, daß wir spontan beschließen, die Nacht hier oben zu bleiben und morgen den 2. Föhntag noch einmal genauso spektakulär zu geniessen. Und wenn der Föhn zusammenbricht gehen wir halt ´ne Runde laufen. Was soll´s. Auch dafür ist das Hochtal hervorragend geeignet.
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